Www.schwarz-neustadt.net

Erinnerungen an Neustadt in Holstein

Das Wieksberg -Gelände

Die Halbinsel des Wieksbergs wurde jahrhundertelang von den Bürgern Neustadts für Ackerbau und Viehzucht genutzt.  Alle
5 Jahre wurden die einzelnen Parzellen
( früher „Schläge“ oder „Lose“) unter den Neustädter Bürgern verlost. Nur die Prediger, der Rektor und der Organist hatten ihre festen Äcker.


 

Zeitleiste:

1318 Die Stadt erwirbt den Wieksberg.

1802 Die Landwirtschaftsfläche „Wieksberg“ wird parzelliert und die Parzellen werden den Neustädter Häusern zugeordnet. Davor bestand eine Flurgemeinschaft. Die Flächen wurden in Schläge eingeteilt und alle 5 Jahre verlost.

1888 Beginn des Fremdenverkehrs, nachdem Neustadt 1866 an das Eisenbahnnetz angeschlossen worden war:
An der südlichen Spitze des Wieksberges wird das Marienbad, ein Seebad mit Logierhaus und großem Saal, erbaut.

1925 Die Hanseatische Yachtschule nimmt ihren Betrieb auf.

1937 Auf dem Wieksberg hält die Unterseebootschule (U-Schule) Einzug.

1945 3. Mai 1945 – Cap Arcona-Tragödie
Über 7000 KZ-Häftlinge kommen bei der Bombardierung der „Cap Arcona“ und der „Thielbek“ ums Leben. Etwa 300 KZ-Häftlinge aus dem KZ Stutthof, mit Lastkähnen nach Neustadt verbracht, werden am Strand von Neustadt erschossen.

1945 Von 1945 bis 1950 dient der Wieksberg als DP-Lager.
Dort lebten jetzt verschleppte Zwangsarbeiter, ausländische Vertragsarbeiter, Kriegsgefangene und ehemalige KZ-Häftlinge.
Nach einem Bericht vom 23.8.1945 befanden sich im Mai 1945 ungefähr 4000 DPs in Neustadt, von denen etwa 800 Juden waren.

1950 Das DP-Lager wird am 30.6.1950 in die deutsche Verwaltung eingegliedert.

1950 Bericht in der Kreis-Rundschau vom 5.7.1950: „Die ursprüngliche U-Bootschule, später als DP-Lager bekannt, soll künftig mit „Stadtteil Wieksberg“ bezeichnet werden.
1950 Neben 603 Polen, 536 Letten, 246 Litauer, 123 Ukrainer und 106 Personen unterschiedlicher Nationalität leben jetzt auch deutsche Flüchtlinge in der U-Schule.

1961 Damit der Wieksberg wieder für militärische Zwecke genutzt werden kann, wird am Schorbenhöft die „Fridtjof-Nansen-Siedlung“ erbaut.



zurück zur Startseite
 
E-Mail
Anruf
Infos