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Erinnerungen an Neustadt in Holstein

Freiwillige Feuerwehr

Neustadt in Holstein

Geschichte

Erste Feuerverhütungsvorschriften stammen 1502 aus der sogenannten „Bursprake“ (Bur= Bauer, Bürger), in der das Stadtrecht verkündet wurde. Danach sollte sich jeder an Rettungsmaßnahmen beteiligen, wenn die Sturmglocke läutete und niemand durfte des Abends mit offenem Licht in Scheunen oder Ställe gehen.

Eine erste Feuerordnung erhielt die Stadt 1731. Sie enthielt genauere Anweisungen über Brandverhütung und über den Feuerlöschdienst. Nachdem der dänische König 1773 auch die herzoglichen Anteile Holsteins, zu denen auch Neustadt gehörte, übernommen hatte, wurde am 17.8.1775 eine „Confirmirte (=bestätigte) Feuer-Ordnung“ erlassen.

Nach dieser Feuer-Ordnung durften beispielsweise zum Schornsteinbau nur noch gebrannte Ziegel verwendet werden.

Nach dem großen Brand von 1817 wurde der Brandschutz ausgebaut. Eine Brandkommission teilte das Stadtgebiet in vier Reviere ein, Ledereimer mussten in den Häusern bereitgehalten werden und Fuhrwerke wurden zur Heranschaffung von Hafenwasser im Brandfall bestimmt.

Auf Anregung des Gewerbevereins wurde 1869 die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Daneben bestand bis 1933 aber auch eine Pflichtfeuerwehr. Die Freiwillige Feuerwehr hatte 1894 zwei Spritzen und die Steigerabteilung; die Zwangsfeuerwehr bestand aus 4 Mannschaften zu ca. 60 Mann (Ausstattung je eine Spritze).

Aus dem Statut der Wehr:
Zweck dieses Vereins ist: bei ausbrechendem Feuer, diesem entgegen zu arbeiten und es zu löschen, so wie aus der Gefahr zu retten, was möglich ist.
Nach dem Ortsstatut für das Feuerlöschwesen von 1897 bestand das Löschkorps:

1. aus der Freiwilligen Feuerwehr

2. aus der Pflichtfeuerwehr (Männer zwischen 22 und 45 Jahren)

Das Kommando über das Löschkorps hatte der Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr war vollständig uniformiert. Die Mannschaften der Pflichtfeuerwehr trugen verschiedenfarbige Armbinden.

Vor der Motorisierung der Spritzen und der Anschaffung von modernen Fahrzeugen und Gerät wurde viel Personal benötigt. Nachdem die Freiwillige Feuerwehr damit ausgestattet war, konnte sie den Löschdienst alleine übernehmen.

(Text: Norbert Kahl)

Brände

Jubiläen

100 Jahre Neustädter Feuerwehr 1969

125 Jahre Neustädter Feuerwehr 1991

150 Jahre Neustädter Feuerwehr 2019

Der Film zur Ausstellung

Die Feuerwehrhäuser

Die FFw bis 1945

Die "Steiger"

Die Steiger haben bei einem Brande die Aufgabe zum Retten; in erster Linie Menschen, die in Gefahr sind, sodann Vieh und Effekten jeglicher Art; haben auch die geretteten Sachen zu beaufsichtigen und vor Unberufenen in Schutz zu nehmen.
Die Ausrüstung der Steiger: Beil, Steigerleine, Feuerhaken, Hakenleitern, Ansatzleitern (4 m) und starke Feuerhaken (6 m).
1925 wurde eine Steigerwand auf dem Übungsgelände am Krankenhaus am Ende der Hochtorstraße erbaut.